Was verbirgt sich hinter dem Begriff "Warme Kante"?
Traditionell werden bei Isoliergläsern Abstandhalter aus Aluminium oder verzinktem Stahl verwendet. Diese erzeugen aufgrund ihrer Wärmeleitfähigkeit jedoch Wärmebrücken. Zur Verringerung des Wärmeverlustes im Randbereich werden daher Abstandhalter mit geringer Wärmeleitfähigkeit (niedriger Psi-Wert, Wärmerelevante Werte) wie etwa aus Kunststoff oder Edelstahl verwendet. Der UW-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient des Fensters, Wärmerelevante Werte) lässt sich so um ca. 0,1 W/m²K verbessern. Außerdem wird Kondensation im Randbereich vermieden.
Die Warme Kante ist bei der Mehrfachverglasung im Übergangsbereich vom Glas zum Rahmen (Randverbund) ein Abstandhalter, der die einzelnen Glasscheiben dauerhaft auf Distanz hält und aus einem Material mit sehr geringer Wärmeleitfähigkeit besteht. Ursprünglich war der Abstandhalter aus Aluminium, das jedoch eine hohe Wärmeleitfähigkeit aufweist und somit im Randbereich der Verglasung einen Wärmeverlust verursachte. Die gesteigerten Anforderungen an Energieeffizienz haben zu der Entwicklung von Abstandhaltern aus hoch isolierendem Kunststoff geführt, das sich durch eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit auszeichnet. Der Einsatz des neuen Materials hat eine Anhebung der Temperatur an der Innenkante der Fenster zur Folge, wodurch der Name Warme Kante geprägt wurde.