Was ist bei der Gebäudelüftung zu beachten?
Gesundheit und Behaglichkeit für die Bewohner sind die wichtigen Ziele jeder Planung. Insbesondere eine ausgezeichnete Luftqualität ist dafür unverzichtbar. Gute Luftqualität ist nur erreichbar, wenn regelmäßig „verbrauchte“ Luft gegen frische Außenluft ausgetauscht wird. Mit zweimal täglich Fensteröffnen ist das nicht getan. Eine auf den Frischluftbedarf eingestellte Komfortlüftung ist deshalb in jedem Passivhaus unverzichtbar. Ein regelmäßiger, Gesicherter und ausreichender Luftaustausch in der kalten Jahreszeit ist nur mit einer gezielten Komfortlüftung möglich – das gilt auch für ganz gewöhnliche Neubauten.
Ohne Komfortlüftung kann in Neubauwohnungen ein ausreichender Luftaustausch nur durch eine regelmäßige Stoßlüftung versucht werden: Um einen etwa 0,33-fachen Luftwechsel zu erreichen, müsste man mindestens alle drei Stunden die Fenster für 5 bis 10 Minuten ganz öffnen – auch in der Nacht! In Wahrheit wird in der Praxis viel eniger gelüftet.
Dementsprechend schlecht ist die Luftqualität und die Gefahr hoher Luftfeuchtigkeit steigt. Weil wir keine direkte Wahrnehmung der Luftgüte im Raum haben und die durch offene Fenster tatsächlich zugeführte Frischluftmengen nicht abschätzen können, ist es selbst für einen Fachmann nur schwer möglich, durch Fensterlüftung enen 2gerade richtigen“ Luftaustausch zu erreichen.
Wird zu wenig gelüftet, ist die Luftqualität schlecht und es besteht erhöhte Tauwassergefahr.
Wird zu viel gelüftet, wird die Luft zu trocken und es entsteht ein überhöhter Energieverbrauch.